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Die geschichte von Cateringross

Einen enormen Weitblick kann man Alfredo Cavallini, Franco Marchi, Giovanni Tavanti, Giuseppe Scuola, Remo Capelletti, Ettore Cicolella, Renzo Griggio, Silvano Maiolini, Ugo Mearelli, Sandro Rossetti, Mauro Vandelli, Lino Mandrioli, Giuseppe Managò, Alberto Vacca und Franco Guidotti nicht absprechen. Sie haben vor 35 Jahren in Montecatini Terme Cateringross aus der Taufe gehoben, damals noch unter der Bezeichnung “Consorzio Nazionale Servizio Catering”. Es war im Jahr 1983, in einer Welt also, in der Apple seinen Macintosh präsentiert, die Ninja Turtles die Bühne betreten, die Hotelkette Accor gegründet wird und Plasmon zum ersten Mal Heinz-Saucen vertreibt.

In Italien wird der Fiat Uno auf den Markt gebracht, der erste Supermarkt der Kette Mercatone Uno öffnet seine Tore und Barilla lanciert seine Süßwaren-Marke Mulino Bianco. Mit dem Aufkommen der großen Handelsketten verändert sich das Verhältnis zwischen Produzenten und Handel grundlegend, einige Großhändler sehen daher im Horeca-Bereich eine neue Chance. Sehr viele andere dagegen – Schätzungen gehen von rund 10.000 kleinen Betrieben aus – scheiden aus dem Markt aus.

Die geänderten Rahmenbedingungen verlangen nach neuen Abläufen. So muss das Lager organisiert werden, das Absatzgebiet, das Sortiment.
Alles wird auf einen neuen Markt ausgerichtet, der bis dahin nicht als strategisch betrachtet worden war. Schließlich war das Gastgewerbe
bis in die 1970er-Jahre fest in der Hand kleiner Familienbetriebe. Auf der Speisekarte standen Gerichte, deren Zutaten auf dem Markt eingekauft
und selbst verarbeitet worden waren. Das Aufkommen eines ganz neuen Dienstleistungsangebots, das sich schon im Getränkegroßhandel bewährt hatte,
verändert demnach auch das kulinarische Angebot, bis dahin auf ihre Herkunftsgebiete beschränkte Waren schwappen nun auch auf andere Gebiete über.
Dazu kommt, dass mit dem Wohlstand auch die Nachfrage steigt.

Das Essen im Restaurant bleibt nicht mehr auf besondere Anlässe beschränkt und auch der gesellschaftliche Wandel weg von der Agrar- hin zu einer
Industriegesellschaft sorgt für mehr Mobilität und einen neuen Blick auf die Ernährung. Ende der 1970er-Jahre gab es daher bereits mehr als 500 Cateringbetriebe.
Es sind diese Jahre, in denen aus Essen mehr wird als Nahrungsaufnahme. Essen wird zum Erlebnis, zur Suche nach Erfüllung, Emotion, Sozialisierung.
Dieser Trend hält auch heute noch an und generiert einen Gesamtumsatz von rund 83 Milliarden Euro. Oder anders: Heute übersteigen die Ausgaben
für Essen außer Haus jene der Mahlzeiten zuhause.